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Rotes Johanniskrautöl herstellen

Helles Licht spielt Schatten mit den Blättern
Ein Bienensummen und Blütenduft in der Luft
Laue Sommerabende auf dem Balkon zum
Beobachten von Fledermäusen und Sternschnuppen....
Kräuterhochzeit und Sommersonnenwende
Jetzt!

Jetzt ist eine wichtige Zeit, um viele Kräuter zu sammeln! Natürlich gehört das Johanniskraut zum Johannistag. Es wird am besten um den 21. Juni geerntet und verarbeitet. Es sollte ein sonniger und trockener Tag sein. Ich trockne immer einen Busch für Tee, stelle eine Tinktur her, sowie das berühmte Rotöl.

Das Johanniskraut ist eine alte Heilpflanze

und wird in der Volksheilkunde viel verwendet. Maria Treben empfiehlt den Tee dieser Pflanze bei nervösen Beschwerden und Nervenverletzungen, Schlaflosigkeit, Bettnässen und Depression.

(Hinweis: Johanniskraut kann die Wirkung schulmedizinischer Medikamente verändern und sollte nur in Absprache mit dem Arzt zusätzlich eingenommen werden. Das gilt auch für die Pille!)

Für die äußerliche Anwendung weist sie auf das Rotöl hin, das sich bei Verbrennungen, Hexenschuss und Rückenschmerzen bewährt hat.

Johanniskraut liebt sonnige Standorte

und kann auch auf trockenen Wiesen bestens gedeihen. Diese Pflanze sammelt für uns das Sonnenlicht, und ist der strahlende Stern am Ende des dunklen Tunnels im Winter, wenn uns die Melancholie fest im Griff hat.

Mithilfe des Sonnenlichtes stellt die Pflanze Hypericin her, ein rotes Öl. Wer die Pflanze genau betrachtet, kann viele kleine rote bis schwarze Punkte erkennen. Wenn man die Pflanze (besonders die Blüten) zwischen den Fingern reibt, hinterlässt sie eine rote bis lila Farbe. Das ist sehr auffällig, weil die Blüten eigentlich gelb sind. Darum wurde das Johanniskraut auch Alfblut (Elfenblut) oder Christikreutzblut genannt.

Herstellung von Rotöl

Rotöl ist der Auszug von Johanniskraut in Öl. Ich verwende dafür Olivenöl. Das Besondere dabei ist, dass das Öl langsam eine rote Farbe annimmt.

Zutaten:
3 bis 5 Stängel Johanniskraut (ca. 15 cm)
400 ml Olivenöl, möglichst Bio-Qualität
Mörser
Schraubglas

Zubereitung:

  1. die Stängel vom Johanniskraut zerkleinern und im Mörser anquetschen
  2. das Johanniskraut in ein sauberes Schraubglas geben
  3. mit Öl übergießen // das Kraut sollte gut bedeckt sein
  4. verschließen und beschriften
  5. auf eine sonnige Fensterbank stellen und regelmäßig schütteln
  6. nach ca. 4 Wochen sollte das Öl eine rote Farbe angenommen haben
  7. dann ist das Rotöl fertig - nun kann es durch ein Sieb abgegossen werden. In eine dunkle Flasche abfüllen

Auf den Fotos seht ihr, wie das Johanniskraut den Mörser rot gefärbt hat.

Probiert es ruhig einmal aus - die Herstellung von Rotöl ist wirklich einfach.

Liebe Grüße,

Eure Susanne



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