Bei meiner kurzen Auszeit im Harz
zwischen Hexentanzplatz und Bode
habe ich lauter duftende Schätze gefunden.
Alles, was der goldene September so zu bieten hat: Holunderbeeren, Hagebutten und Fichtenharz!
Fichtenharz steckt Wald*Power – darum stelle ich ein Brustbalsam daraus her!
Schließlich muß man JETZT die Vorräte auffüllen! Mit den kalten Monaten kommt auch ab und an eine Erkältung anmarschiert. Dafür sammle ich bei Waldspaziergängen gerne überflüssiges Harz von Bäumen wie Lärche und Fichte. Dieses Harz steckt voller Wald*Power! Die Volksheilkunde kennt viele Anwendungen für dieses Harz. So wird es zu Salben verarbeitet, oder zum Räuchern benutzt. Es reinigt, desinfiziert, durchwärmt und kann Lichtbringer sein. Darum sind Harzmischungen zum Räuchern in der katholischen Kirche so beliebt.
Fichte, Lärche und auch Kiefer sind die Bäume mit dem aromatischsten Harz – hier in unserer Region (Berlin / Potsdam)
Was außer einem Brustbalsam bei Erkältungen gut tut, wißt ihr sicherlich:
- warmer Holundersaft mit Honig
- Fußbäder, Wärmflasche und ein Wollschal
- duftender Lindenblütentee
- und meine schlaue Omi hat immer gesagt…. „Schlaf gesund, kugelrund!“, also schlafen, schlafen, schlafen!
Wenn dann noch Husten dazu kommt, empfiehlt die Volksheilkunde zusätzlich ergänzend ein Brustbalsam.
Brustbalsam – zum Einreiben bei Erkältungen
Rezept für eine Salbe
300 ml Olivenöl
50 g Brustkräuter: Fenchel, Thymian, Wacholder, Lavendel, Rosmarin, Nadeln von Tanne oder Fichte // ich verwende davon die Kräuter, die ich in meinem Vorrat finde
50 g Harz
ca. 25 g Bienenwachs
1 Glas, 1 Topf, Küchenrolle, Sieb, 5 bis 6 Salbentigel a 50 ml
Wichtig beim Sammeln von Harz: Das Harz ist ein Wundverschluß der Bäume. Sammle nur übschüssiges Harz, ohne den Baum zu verletzen!
Zubereitung
- die Kräuter, Nadeln und das Harz mörsern und mischen, in ein Glas geben und mit Olivenöl übergießen
- das Glas im Wasserbad erwärmen, bis es klappert
- 40 bis 60 Minuten bei ca. 80 Grad ziehen lassen
- dabei darauf achten, dass genügend Wasser im Topf ist
- danach ein Sie mit Küchenrolle auslegen, das Sieb auf eine Schüssel stellen und das Kräuter-Öl-Gemisch abfiltern
- das Öl abmessen
- nun kommt noch Bienenwachs als Konsistenzgeber dazu, die Formel hierfür: Ölmenge in ml geteilt durch 10, also bei 300 ml Öl benötigt ihr 30 g Bienenwachs
- das Öl noch einmal in einem Glas erwärmen und das Bienenwachs einrühren bis es geschmolzen ist
- nun die Salbenmischung auf die Salbentigel verteilen, abkühlen lassen
- Deckel zuschrauben und beschriften, fertig!
Das Brustbalsam ist ca. 1 Jahr haltbar. Da sie keine Konservierungsstoffe enthält, bitte nur mit sauberen Fingern in den Salbentigel gehen!
Anwendung // das empfiehlt die Volksheilkunde: das Brustbalsam zur begleitenden Behandlung von Husten auf die Haut einreiben und den Oberkörper warm halten!
Eure Susanne
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