Regentropfen klatschen an das Küchenfenster
und machen das Sofa noch gemütlicher.
Der Herbst hat nicht nur wildbunte Farben
sondern auch Regenwolken mitgebracht und
ich habe endlich wieder Lust auf Tee und Holunder-Pflaumen Kompott!
Der September ist bunt
Der September ist für mich bunt. Orangene Kürbisse, lila Weintrauben, Äpfel in allen Farben und ein weinrotes Holunder-Pflaumen-Kompott.
Im September haben wir den Herbstanfang. Das ist der Tag, an dem Tag und Nacht gleich lang sind. Die Nächte werden länger. Es wird dunkler. Ich koche Pflaumen ein und mache Marmelade. Ich kaufe Kerzen und genieße die letzen warmen Abende auf dem Balkon.
Der Herbstanfang ist ein Jahresfest – und für mich ganz eng mit Erntedank verbunden. Ich lade gerne Freunde oder die Familie ein zum gemeinsamen Kochen, Essen und Zeit verbringen. Wir verarbeiten dann gemeinsam Gemüse aus dem Garten zu Quiche, knackigen Salaten und leckeren Kuchen und Ich erinnere mich, wie dankbar ich für diese Fülle bin.
September ist für mich eine wichtige Zeit, um Danke zu sagen, auch bei Freunden und meiner Familie. Manchmal schreibe ich kleine Postkarten, oder verschenke ein selbst gemachtes Kräutersalz oder Marmelade mit lieben Worten.
Im September sammle ich auch noch einige Heilpflanzen.
Jetzt ist Zeit für:
- Hagebutten mit ihrem hohen Anteil an Vitamin C
- Äpfel, Wilde Birnen,
- Löwenzahnwurzeln – ein Tonikum für Leber und Nieren
- und die Samen von Brennnesseln und Nachtkerze. Sie sind reich an Mineralien und kräftigen den Körper
- farbige Beeren wie die vom Holunder unterstützen die Blutbildung und stecken voller wichtiger Radikalenfänger
Außerdem rücken Pflanzen in den Fokus, die wärmen wenn die Tage kälter werden. Solche die das Immunsystem aktivieren. Und genau so eine Pflanze habe ich Euch heute mitgebracht. Ich möchte Euch den Holunder vorstellen oder Euch an ihn erinnern. Die Beeren sind genau das richtige an Regentagen wie heute – sie wärmen und sind in der Volkheilkunde als natürliche Immun-Booster sehr beliebt. Darum stelle ich Euch nachher auch eines meiner Lieblings-Rezepte vor: Pflaumen-Holunder Kompott
Der Holunder ist ein besonderer Baum. Und das, nicht nur, weil das Holunder-Pflaumen Kompott so lecker schmeckt….
Hier wohnt Frau Holle, die nicht nur eine wichtige Wettergöttin ist. Hier kann man die Ahnen treffen, wenn man ihren weisen Rat braucht . Hier kann man im Frühsommer die weißen Blüten und jetzt im Herbst die schwarzen Beeren ernten, um die Hausapotheke aufzufüllen.
Wenn man einen Tee mit den Blüten kocht, blühen die kleinen Blüten in der Tasse wieder auf – ein bezaubernder Anblick.
Die Beeren werden im Spätsommer gesammelt. Pur und roh sind sie eigentlich nicht lecker und können Übelkeit hervor rufen. Sie sollten gekocht werden, damit sie verträglicher sind. Ich mische Holunderbeeren gerne mit anderen Früchten. Meine Lieblings-Kombinationen für Marmelade oder Säfte sind Holunder-Pflaume, Holunder-Apfel und auch Holunder-Kirsche.
Holunderbeeren zählen für mich zu den Kräftigungsmitteln im Winter.
Die Volksheilkunde nutzt sie schon lange, um:
- die Blutbildung zu unterstützen,
- um das Immunsystem zu stärken,
- wegen ihrer durchwärmenden Wirkung
- und um die Nerven zu kräftigen.
Der Saft schmeckt mir am besten, wenn er warm gemacht und mit mit Honig gesüßt wird. Ich füllen dazu einen Schluck Saft in ein Glas und gieße es mit heißem Wasser auf. Manchmal mische ich ihn mit anderen Säften, oder würze ihn mit Zimt. Warmer Holundersaft ist übrigens auch ein gutes Getränk, wenn man durchgefroren ist und eine Erkältung droht.
Neben der Anwendung bei Erkältungen, ist der Holundersaft in der Volksheilkunde zur Stärkung der Nerven sehr beliebt. Nervosität, Konzentrationsschwäche, oder alle Symptome, die durch Stress schlimmer werden, können durch den längeren Genuss von Holundersaft gebessert werden.
Habt ihr schon einmal mit Holundersaft gekleckert?
Ich habe vor einigen Jahren Holundersaft selbst hergestellt. Ich wollte ihn ohne Zucker haltbar machen. Die Idee war gut! Leider ist mir eine Flasche beim Öffnen in der Küche explodiert. Der Saft war überall! Und ihr könnt Euch nicht vorstellen, wo der Saft überall Flecken hinterlassen hat!
Holundersaft hat eine kräftige lila Farbe. In dieser Farbe sahen die alten Kräuterkundler eine Beziehung zum Blut. Das haben aktuelle Forschungen tatsächlich bestätigt – Holundersaft regt die Blutbildung an!
Außerdem hat die Forschung noch etwas Entdeckt. Die kräftige Farbe vom Holunder wirkt als starkes Anti-Oxidant und macht freie Radikale unschädlich.
Mein Rezept: wärmendes Holunder-Pflaumen Kompott
Ihr erinnert Euch – Holunderbeeren liefern reichlich Radikalenfänger und sind in der Volksheilunde sehr beliebt, weil sie das Immunsystem aktivieren und die Nerven stärken.
Ich liebe es, an windigen Herbsttagen spazieren zu gehen. Das Wetter ist für mich ein Ausdruck des Lebens und es zu spüren, verbindet mich mit dem Rhythmus der Jahreszeiten und mit den Pflanzen und mit mir!
Dieses Holunder-Pflaumen-Kompott ist eine besonders leckere Art, den Holunder auf den Speisezettel zu integrieren. Es schmeckt fantastisch zu Porridge, zu Crepes, mit Joghurt, oder einfach pur als Nachtisch.
Zutaten // Für das leckere Holunder-Pflaumen Kompott braucht ihr:
- 1 kg Pflaumen, entsteint und zerkleinert
- 50 ml Holundersaft, oder frische Holunderbeeren gewaschen und ohne Stiele
- 100 g Zucker
- 1/2 TL Zimt
Zuerst den Zucker im Topf bei mittlerer Hitze schmelzen. Dann die Pflaumen dazu geben und mit dem Saft ablöschen. Alles 15 Minuten sanft köcheln lassen. Fertig ;.).
Das Kompott kann jetzt gegessen werden, oder ihr füllt es in saubere Schraubgläser für den Vorrat ab. Diese erhitze ich dann zusätzlich noch einmal in einem tiefen Blech im Ofen. Das Blech sollte mit Wasser befüllt sein // So koche ich es 40 Minuten bei 180 Grad ein. Auf diese Weise ist das Kompott 1 Jahr haltbar
Liebe Grüße und bleibt gesund! – Eure Susanne
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