Löwenzahn – Lästiges Unkraut oder wirksame Heilpflanze?
Wer kennt sie nicht? Die Pusteblume, die ihre luftigen Samen wahnwitzig mit dem Wind in große Höhen und auf Reisen schickt? Den Alptraum jedes Gärtners, der einen englischen Rasen pflegt? Die Pflanzen, die mit ihren üppigen gelben Blüten jedes Kinderherz höher schlagen lässt und zum Blumenkranzbinden einlädt…
Oft als Unkraut verschrieen, ist der Löwenzahn eine wichtige Heilpflanzen in der europäischen Heilkunde. So trägt er besonder Eigenschaften, die den Löwenzahn als Heilpflanze so interessant machen. Einerseits diese trotzige Lebenskraft, die feste Verwurzelung im Boden und andererseits die Fähigkeit sich als Pusteblume in luftige Höhen auszuschwingen. Jemand der kaum klein zu kriegen ist und sich fast überall wohl fühlt.
Was so jemand in unser Leben bringt? Na eine wahnsinnig strotzende Kraft, ein Wille zu überleben. Nicht umsonst trägt sie den Namen LÖWENZAHN ! Kraftvoll wie ein Löwe mit scharfen Zähnen zum zubeißen, wenn die Gefahr droht.
So ist der Löwenzahn, dieses vermeintlich fiese Unkraut eine Heilpflanzen erster Klasse.
Die Volksheilunde scheibt dem Unkraut ein breites Spektrum an Heilwirkungen zu:
- mit seinen Bitterstoffen stärkt er die Leber
- Dank seines hohen Gehaltes an Kalium regt er die Nieren an und wird für die Ausscheidung überschüssiger Flüssigkeit genutzt
- Außerdem kennt die Volksheilkunde Rezepte um die Nerven zu kräftigen, um bei Konzentrationsstörungen zu unterstützen, oder um Prüfungsstreß und Vergesslichkeit zu lindern.
- Er ist eine bewährte Zutat im Blasen- und Nierentee.
- Frischer Löwezahn wird volksheilkundlich zu Stärkung der Verdauungsorgane empfohlen: bei mangeldem Appetit, bei Blähungen, bei Verstopfung oder auch bei Müdigkeit.
- Kneipp epfiehlt ihn für die Frühjahrskur zur Aktivierung der Lebenskraft.
Was dieses Unkraut, das uns Menschen zu verfolgen scheint, doch so alles kann. Doch wer sich die Kräfte des Löwenzahnes zu Nutze machen will, der muss auf die Wiese!
Durch eine Handvoll frische Blättchen, am besten regelmäßig und frisch verzehrt, überträgt er seine unglaublichen Kräfte auf den eifrig essenden (Kräuter)Sammler. Dies sind die Bedingungen für ein gutes Gelingen einer Frühjahrskur. Vielleicht gehört an diese Stelle auch etwas Dank an die Pflanze, die viele von uns doch eher verächtlich als Unkraut aus dem Garten vertreiben wollen.
Sammeln & Anwenden
Löwenzahn wird im Frühling geerntet.
Die Wurzel gräbt man im Februar/März aus, gereinigt wird sie zerkleinert und getrocknet für den Teeaufguss. Aus der Wurzel kann ein „Kaffee“ zubereitet werden. Dafür wird die getrocknete Wurzel in einer Pfanne ohne Fett geröstet bis sie duften und dunkel werden. Anschließend mahlen (z.B. in einer elektrischen Kaffeemühle) und wie normales Kaffeepulver mit kochendem Wasser aufgießen und trinken.
Die Blätter können im Frühling frisch z.B. im Salat verzehrt werden, oder auch für Tee gesammelt werden. Wer sie trocknet, hat ihre Kräfte das gesamte Jahr zur Verfügung.
Für einen Löwenzahntee wird max. 1 EL frische oder getrocknete Kraut/Wurzel mit kochendem Wasser übergossen, 20 min zugedeckt ziehen lassen. Am besten vor dem Essen trinken.
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Bis bald,
Susanne