Im letzten Ostseeurlaub stand ich einmal vor einem Sanddornstrauch. Angelockt von den leuchtend orangen Beeren, war ich den Strand entlanggewandert. So staunte ich über diesen Strauch, der sich mutig direkt in die Düne stellte, starkem Wind und heftigstem Wetter trotzend – nur geschützt von zahlreichen sparrig-langen Dornen. Ich selbst hingegen war eingewickelt in mehrere Lagen Pullover und mit Mütze, Handschuhen, Schal und Outdoorjacke ausgerüstet.
Angesichts der Wehrhaftigkeit des Sanddornstrauches verwundert es nicht, dass die kleinen Früchte wahre Vitaminbomben sind. Zwar schmecken sie sehr sauer und etwas herb. Aber mit Honig oder Zucker gesüßt helfen sie dem Immunsystem auf die Beine, um genau solche Wetterlagen ohne Erkältung zu überstehen.
Seine gesundheitsfördernden Eigenschaften verdankt der Sanddorn seinen Inhaltsstoffen, denn er enthält viele Vitamine: Provitamin A, Vitamin E, sogar Vitamine der B-Gruppe, die sonst eher in tierischen Produkten vorkommen, und natürlich große Mengen an Vitamin C. So reichen täglich zwei Teelöffel Saft, um den Vitamin-C-Bedarf eines Erwachsenen zu decken. Vitamin C unterstützt die Abwehrkräfte des Körpers und schützt so vor Infektionskrankheiten.
Zudem enthalten das Fruchtfleisch und auch die Samen ein fettes Öl, das durch zentrifugieren des Beerensaftes gewonnen wird. Das Sanddornfruchtfleischöl wirkt heilend und kann darum auf alle Hauterkrankungen aufgetragen werden. Außerdem hat der Sanddorn in der Hautpflege einen großen Stellenwert: Dem Fruchtfleischöl werden pflegende, ja sogar verjüngende Eigenschaften zugeschrieben. Wer das einmal ausprobieren und an der eigenen Haut erfahren möchte, kann seine Hautpflege aufwerten, indem er einfach etwas Sandornfruchtfleischöl hineintropft.
Daneben wird aus den Samen des Sanddornes ein farbloses Kernöl gepresst. Dieses enthält sehr viel Omega-3-Fettsäuren, die unter anderem zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, aber auch bei chronischen Hauterkrankungen mit Erfolg eingesetzt werden.
Info
Kräuter-History
Eigentlich stammt der Sanddorn aus China und der mongolischen Steppe. Nachdem er von Dschingis Khan und seinen mongolischen Reitern mitgebracht worden war, verwilderte er schnell. Denn Sanddorn stellt wenig Ansprüche an den Boden und braucht nur viel Sonne.
In der DDR wurde der Sanddorn wegen seiner Genügsamkeit als »Zitrone des Nordens« in großem Stil als Ersatz für Vitamin-C-haltige Zitronen und Orangen angebaut.
Sanddorn als Hausmittel bei Erkältungen
Sanddornsaft 1:1 mit Zucker oder Honig mischen und mehrmals täglich 1 TL davon einnehmen.
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Susanne